Samstag, November 25, 2006

Noch mehr schlaue Leute

Nachdem die TED-Video-Quelle inzwischen versiegt zu sein scheint, habe ich mich nach neuer Ware umgekuckt und bin bei der Princeton University fündig geworden.

Gerade eben habe ich mir einen Vortrag von Steven Levitt angehört. Er ist ein Ökonom, der die Materie aus einer anderen Richtung betrachtet.

Es gibt ein Experiment, bei dem zwei Fremde in verschiedene Zimmer geführt werden. Jedem werden 10 $ gegeben und er wird gefragt, ob er alles behalten möchte oder einen Teil der 10 $ an die andere Person geben möchte. Im Schnitt geben die Leute 3 $.
Von daher ist es fraglich, ob manche Leute nicht doch manchmal altruistisch und nicht nur egoistisch und gierig sind.
Interessanterweise verschiebt sich das Mittel Richtung Null, wenn man den Leuten anbietet, der fremden Person bis zu 10 $ zu geben oder bis zu 10 $ wegzunehmen.

Generell scheint es so zu sein je mehr Bekannte und Freunde in der Nähe sind desto großzügiger ist man und je anonymer die Atmosphäre ist desto geiziger wird man.

2 Kommentare:

Ratilius hat gesagt…

In dem Vortrag kam noch ein Gag vor, den ich erst gerde gecheckt habe:
Als der Redner, der nicht so gut in Mathe war, eine Vorlesung über Integration und Differentiation gehört hat, viel ihm nach 10 Minuten auf, dass der Professor verschieden "d"s verwendete und er fragte seinen Banknachbarn:
"is there a difference between the straight and the curly d´s?"
Antwort "You are in so much trouble"

http://de.wikipedia.org/wiki/Partielle_Differentiation#Beispiele

Miss Sophie hat gesagt…

"You are in so much trouble".
Sehr, sehr geil, :-)

War aber so eine typische BWLer-Frage, oder? Bin mir recht sicher, daß genau das auch mal in meiner Anwesenheit gefragt wurde.

Über Altruismus und Reziprozität (Wie Du mir so ich Dir, oder, Eine Hand wäscht die andere) habe ich mal eine Seminararbeit geschrieben. Fand ich dann blöd, weil es nichts mehr mit der z.T. doch recht hübschen mathematischen Theorie (Fixpunktsätze etc.) der klassischen Spieltheorie zu tun hat.

Ich fürchte, die Spieltheorie ist an einem Punkt angekommen, wo man sich sagen muß, daß es hübsche Sätze und die häßliche Realität gibt. Als Mathematikerin behalte ich mir vor, die Realität zu ignorieren ;-)