Dienstag, Dezember 16, 2008

Klarträumen für Anfänger

Ein Klartraum ist ein Traum, bei dem man sich im Klaren darüber ist, dass man gerade träumt. Entweder man genießt dann die Handlung oder versucht dem Traum ins Handwerk zu pfuschen. Ich habe dieses Phänomen immer mal wieder gehabt, habe aber erst gestern gelernt, dass es Techniken gibt um diesen Zustand absichtlich herbeizuführen.

Gestern nacht habe ich "inverses Blinzeln" probiert. Dabei versucht man ganz normal einzuschlafen, zählt dabei bis fünf und macht dann ganz kurz die Augen auf. Das ganze wiederholt man so lange bis man entweder eingeschlafen ist oder in einem lustigen Zwischenzustand zwischen Wachen und Träumen landet.
Bei mir hat es sich recht lustig angefühlt, weil ich mich plötzlich nicht mehr bewegen konnte und mein Körper erst gekribbelt hat und dann plötzlich das Körpergefühl komplett weg war. Die Dramaturgie des Traums war eher mäßig, aber Übung macht den Meister.

Es gibt darüber auch ganze Foren mit ausgefuchsten Methoden.

Syndicate Wars für PS3

Es ist ja schon eine Weile her, dass ich Syndicate auf meinem 386 gespielt habe. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass es eine angepasste Version des Nachfolgers für die PS3 gibt.

Die Grafik ist eher nostalgisch, dafür funktioniert der kooperative Multiplayermodus(!) tadellos.

Wie bereits im ersten Teil, ist es Ziel des Spiels eine Reihe von Missionen zu erfüllen. Dafür steuert man bis zu vier Agenten durch eine düstere, futuristische Stadt und interagiert mit dem Personal konkurrierender Syndicate mittels Überzeugungsstrahler oder Uzi. Für erfüllte Missionen gibt es Geld, das man in Ausrüstung und bessere "Körperteile" investieren kann.

Wenn man das Spiel nicht bereits im vergangenen Jahrtausend gespielt hat, sind die 4,99 Euro vermutlich nicht so gut angelegt.

Montag, Dezember 15, 2008

Rich Dad Poor Dad, Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen

Der Autor Robert T. Kiyosaki erzählt anhand seines Werdegangs wie er finanziell unabhängig geworden ist. Dabei verwendet er seinen leiblichen und seinen geistigen Vater als Anwälte verschiedener Vermögensstrategien.

Sein leiblicher Vater, den er als arm bezeichnet, ist ein Regierungsangstellter, der ironischerweise mehr verdient als sein reicher Vater, der selbstständiger Unternehmer ist und besser mit seinem Geld umgeht.

Zunächst wird sehr schlicht erklärt warum reiche Menschen reicher werden und arme Menschen arm bleiben:
Dafür betrachtet er vier einfache Konten.

  • Einnahmen
  • Ausgaben
  • Vermögenswerte
  • Verbindlichkeiten
Die letzten beiden Konten sind vermutlich schwache Übersetzungen von "Asset" und "Liability". Gemeint ist damit die Unterscheidung der Besitztümer in Dinge, die Einnahmen erzielen (Aktien, Wertpapiere, Investitionen) und Dinge, die Ausgaben verursachen etwa überdimensioniertes Wohneigentum -> Hypothekenzahlungen oder ein Auto - Ratenzahlungen und laufende Kosten.

Wenn nach Abzug der Ausgaben etwas von den Einnnahmen übrig bleibt investieren reiche Leute und die es werden wollen in "Vermögenswerte", die wieder Einnahmen generieren, während "arme" Leute ihr Geld in "Verbindlichkeiten" stecken, die weiter Ausgaben verursachen. Die Reichen lassen also ihr Geld für sich arbeiten und die Armen arbeiten für ihre vermeintlichen Vermögenswerte. In der nächsten "Rechnungslegungssperiode" erhöhen die Vermögenswerte also das Einkommen der Reichen während die "Verbindlichkeiten" der Armen die Ausgaben erhöhen. Ein Modell ist immer ein stark vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit. Trotzdem wird dadurch transparent, wer in der nächsten "Runde" wohl mehr verfügbares Geld haben wird und warum sich das Glücksrad und der Teufelskreis dreht.

Die Idee ist sehr banal und beantwortet auch nicht die Frage, wie man es schafft, dass die Einnahmen die Ausgaben übersteigen. Jedoch ist ein wohl ein wahrer Kern an der Aussage, dass Leute, die nicht mit Geld umgehen können, nach einer Gehaltserhöhung die Ausgaben für "Verbindlichkeiten" erhöhen und sich so noch tiefer hineinreiten.

Es wird auch eine gelungene Definiton von reich gegeben:
Ein Gradmesser für den Reichtum ist, wie lange jemand mit seinem Vermögen überleben kann, wenn die Einnahmen von heute auf morgen auf 0 fallen.

Ich würde vielleicht nicht alles unterschreiben, was in dem Buch angepriesen wird, etwa Immobilienspekulationen, aber alles in allem ist es sicher schlauer über sein Geld nachzudenken als für sein Geld zu arbeiten.

Donnerstag, Dezember 11, 2008

Was tun, wenn das Notebook auf dem Schoß zu heiß wird?

Der Laptop darf manchmal mit ins Bett - insbesondere wenn es jetzt draußen so kalt ist. Nach geraumer Zeit quitiert er auf der Bettdanke hitzebedingt den Dienst, weil die Luftzufuhr nicht mehr richtig funktioniert.

Meine bisherige Lösung dieses Problems ist ein roter Ordner. Es gibt inzwischen auch elegantere Lösungen, etwa von Logitech.



Mittwoch, Dezember 10, 2008

Es weihnachtet sehr

Hier im Allgäu ist ja schon ein bisschen Schnee gefallen und es lässt sich nicht mehr leugnen, dass Weihnachten vor der Tür steht, wenn ich aus dem Fenster sehe:

Eröffnung des Apple-Stores in München

Letzten Samstag war ich ja in der Landeshauptstadt und habe mich auch mit Benedikt getroffen. Er stand schon ab 8 Uhr morgens in der Schlange und hat eines der begehrten T-Shirts ergattert, was er auch prompt gebloggt hat. Als ich um kurz nach zehn vor dem Laden ankam, war eine prohibitiv lange Menschenschlange an Ort und Stelle, die in regelmäßigen Abständen La Ola veranstaltet hat. Die Leute schienen eine ganze Menge Spaß daran zu haben und ich werde wohl ein ander mal vorbeischauen, wenn weniger los ist.

Nachdem ich kein so waschechter Apple-Fan bin*, war ich aber auch nicht zu hart getroffen, dass ich keines der T-Shirts abgekommen habe.


*Na gut ich gebs ja zu ich besitze kein einziges Apple-Produkt und habe das ressourcenfressende i-tunes samt Auto-Aktualisierungen von der Platte gefegt

Donnerstag, Dezember 04, 2008

Kostümprobe...

...aus gegebenem Anlass. Wenn ich meine Stimme noch etwas tieferlegen lasse und ein paar Kilo zunehme, kann ich noch ein paar saisonale Jobs abgreifen :-)

Bewerbungstipps vom Feinsten

Ich durchlaufe gerade den Bewerbungsprozess und habe mich schon durch einen Stapel Bücher von schwankender Qualität gelesen. Es lohnt sich nicht günstige und Jahre alte Bücher zu lesen, in denen beispielsweise steht, dass es jetzt auch so vereinzelt Online-Bewerbungen geben soll, von denen man aber tunlichst die Finger lassen sollte.  :-)

Ein sehr angenehmer Ausreißer nach oben war die Web-Seite Jova-Nova, auf der es ganze Bücher kostenfrei zu lesen gibt. Wortwahl und Schreibstil sind unübertroffen und ich habe Tränen gelacht als ich den Artikel über die sieben Antworten auf Stellengesuche gelesen habe. 


Anleitung: Warteschlange für einen Netzwerkdrucker, der offline ist unter Win XP

Problemstellung: 

Ich habe einen Laptop und möchte gelegentlich etwas ausdrucken. Der Drucker ist an einen weiteren Rechner angeschlossen, der sich im gleichen Netzwerk wie der Laptop befindet. Wenn der Rechner eingeschaltet ist, klappt das Drucken wunderbar. Auf beiden Rechnern läuft Windows XP, der Drucker ist ein Canon S750 Tintenstrahldrucker, der per USB angeschlossen ist.

Ich würde gerne die Druckaufträge zwischenspeichern, bis der andere Rechner mal wieder eingeschaltet ist.

Lösungen: 

  •  Ein Printserver, also ein Kästchen, das den Drucker mit dem Netzwerk verbindet - etwa eine Fritzbox 
  •  Den anderen Rechner immer anhaben
  •  Eine Warteschlange einrichten, die die Druckaufträge aufbewahrt und zwischenspeichert

Ich habe mich für Lösung drei entschieden. 
Dazu muss man:
  1. Den Drucker lokal auf dem dem Laptop installieren - also so als wäre er direkt per USB angeschlossen und sinnvoll benennen.
  2. Den Drucker als Netzwerkdrucker installieren - also wenn er in der Netzwerkumgebung freigegeben ist einmal doppelklicken und sinnvoll benennen.
  3. Unter "Drucker und Faxgeräte" mit der rechten Maustaste auf den "lokalen Drucker" klicken und "Drucker offline verwenden" und "Drucker als Standard definieren" wählen.
  4. Nach Herzenslust auf dem "Lokalen Drucker" drucken und die Meldung, "der Drucker ist ja gar nicht angeschlossen" ignorieren. Die Drucke landen in einer Warteschlange.
  5. Jetzt kommt der Zaubertrick! Man wirft den Drucker und den anderen Rechner an und verändern ein paar Einstellungen am Laptop: Man klickt mit der rechten Maustaste unter  "Drucker und Faxgeräte" auf den "lokalen Drucker" und wählt "Eigenschaften". Dort gibt es einen Reiter namens Anschluss.
  6. Bisher sollte ein Haken bei "USB-Anschluss" o.ä. sein. Man scrollt etwas runter, bis man den Anschluss "\\Servername\drucker " findet. Man macht einen Haken dahinter und wechselt anschließend von "Drucker offline verwenden" zu "Drucker online" verwenden und schon landen die Aufträge aus der Warteschlange auf dem anderen Rechner.
  7. Danach stellt man den Anschluss wieder auf USB um und beginnt das nächste mal bei Punkt 4
Vorteile: 
  1. Der andere Rechner muss nur zum Drucken ansein. 
  2. Man muss nur einmal den weiten Weg zum Drucker gehen, sofern genügend Papier vorhanden ist.  :-)
  3. Man kann von Unterwegs Druckaufträge zwischenspeichern und zu Hause abarbeiten lassen.
  4. Die Warteschlange bleibt bestehen, wenn der Laptop in den Stand-By-Modus geht.
  5. Wenn man etwas auf dem imaginären "lokalen Drucker" druckt, werden die Aufträge flinker bearbeitet als auf dem "Netzwerkdrucker", bei dem es manchmal zu zähem Rudern kommt.


Montag, Dezember 01, 2008

Das Buch für Schüchterne von Borwin Bandelow

gliedert sich in sechs Abschnitte.

Zuerst wird das Phänomen "schüchter" genau umrissen und beschrieben. Man bekommt einen guten Überblick darüber wie weit Schüchternheit gehen kann und wie vielfältig das ganze Problem ist.

Im nächsten Abschnitt wird Ursachenforschung betrieben und eine Menge landläufiger Theorien als ungültig abgestempelt. Nein, es liegt nicht an der Erziehung durch die Eltern, nein, es liegt nicht an einem bösen Ereignis in der Kindheit, nein Intelligenz macht nicht zwangsläufig schüchtern. Vielleicht ist es so ein bisschen ererbt und vielleicht liegt es so ein bisschen an einem gewissen Hormoncocktail.

Nachdem man nun nicht mal mehr jemanden hat auf den man das Schüchternsein schieben kann, werden im recht umfangreichen dritten Abschnitt Lösungsstrategien zur Selbstheilung diskutiert. Nein, es gibt keine Patenlösung, sondern ein paar spaßige Übungen, etwa frech zu einem Verkäufer sein. An dieser Stelle wird noch die Anekdote erzählt, das sich der Einzelhandel, der sich in der nähe einer Klinik für Schüchterne befindet, sehr darüber beschwert hat, dass die Patienten scharenweise die armen Verkäufer drangsaliert haben.

Die letzten Teile des Buches befassen sich mit den ernsteren Formen des Phänomens und den Möglichkeiten therapeutischer und medikamentöser Behandlung.

Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe gemerkt, dass schüchtern wie so vieles ein Relativbegriff ist. Ich traue mich zum Beispiel mitten durch die Fußgängerzone zu laufen, Fremden beim Gespräch in die Augen zu schauen oder vor einer Gruppe von Menschen vorzutragen und halte mich daher für einen extrovertierten Mathematiker. ;-)