Auf der Zugfahrt vom Allgäu nach Erlangen habe ich mich enorm gut entspannt.
Vermutlich liegt es daran, dass ich 3 h lang aus dem Fenster geschaut habe. Ist toll einfach mal nichts zu machen, in meiner Behausung ist es schwer möglich auch nur mal 5 Minuten NICHTS zu machen. Da gibt es das Internet, das Fernsehen, das Telefon, Bücher, Zeitschriften und und und.
Da man ja unglaublich effizient sein möchte kann man in seiner Freizeit nicht 5 Minuten einfach so aus dem Fenster schauen :-)
Diesmal bin ich über München gefahren und war in freudiger Erwartung, weil es ja jetzt diese unendlich teure Neubaustrecke von München nach Nürnberg gibt.
Der Ritt auf der Kanonenkugel blieb lange hinter den Erwartungen zurück. Dass in einem Wohngebiet der Überschallknall stört verstehe ich ja, aber dass es soviel Wohngebiet um den Münchner Hauptbahnhof herum geben muss... Jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass zwischen München und Ingolstadt alles aus Wohngebiet und Schleichstrecke besteht.
Der Reisekomfort war gut, aber wenn man auf eine Achterbahnfahrt wartet stellt sich so eine nagende Unzufriedenheit ein... Ab Ingolstadt glich die Böschung einer Mondlandschaft - da mus wohl noch landschaftgegärtnert werden und ein Tunnel jagte den nächsten.
Aus meiner Karriere bei Transport Tycoon, war mir noch im Hinterkopf, dass Brücken teuer sind und bei Tunneln der Ruin anfängt.
Alles in allem habe ich von den angeblichen 300 km/h nichts mitbekomen, allerdings hat meine Verbindung auch 1:14 h für die Strecke gebraucht, die bei anderen Verbindungen in 1:02 h bewältigt wird...
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1 Kommentar:
In den neuen ICEs wird die Reisegeschwindigkeit ja immer auf einem Display angezeigt, aber auch nur, wenn man in Sichtweite sitzt. Und das schockt natürlich nicht so richtig.
Ich bin ja auch ein Riesenbahnfahrfan und finde es auch unglaublich entspannend, einfach aus dem Fenster zu schauen. Und obwohl ich jetzt jeden Montag und Freitag jeweils 3.5 Stunden Bummelbahn fahre, hat das noch nichts an Faszination verloren.
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