Freitag, Oktober 05, 2007

Geschichtsunterricht im Action-Kino

Gestern Nacht wurde noch Rambo III ausgestrahlt, einen Film den ich bisher nur aus der HotShots Persiflage kannte.

Aus der heutigen Sicht ist das Szenario recht ungewöhnlich:
Die Amerikaner beliefern die Mudschahiddin mit Stinger-Raketen und Kriegsgerät, damit sie sich gegen die russischen Aggressoren zur Wehr setzen zu können. Letztere sind natürlich wenig begeistert und nehmen bei einem Waffendeal einen Freund von Rambo gefangen.
Also hat er einen gerechten Grund genretypisch zu meucheln.

Unter anderem kommt auch das Reiterspiel Buzkashi, bekannt aus Borat, vor.

Wenn man ein paar Szenen neu drehen würde, könnte man den Film fast als Anti-Kriegsfilm verkaufen, was mich sehr verwundert hat.

Was mir noch aufgefallen ist:

Es scheint eine Pyramide der relativen Boshaftigkeit in Actionfilmen zu geben:
  1. Deutschland
  2. Japan
  3. Sowjetunion
  4. Ostasien
  5. Iran
  6. Irak
  7. mittlerer Osten
  8. ?
Die Parteien sind grundsätzlich böse, außer es spielt eine Partei mit, die noch böser ist, dann wird erstere gut, jedenfalls relativ gesehen.

Die Bond-Bösewichte scheinen sich durch die Jahre an einer ähnlichen Leiter zu orientieren - muss nochmal ordentlich recherchiert werden :-)
Bin schon gespannt, wann der Bondbösewicht aus China oder Indien stammt.

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