Montag, Mai 07, 2007

Dilemmata...

oder doch Dilemmas?
Naja wie dem auch sei. Meine Lektüre von Richard Dawkins "The god delusion" schreitet fort und das Buch enthält bergeweise Dinge, die ich gerne mit vielen Leuten zerreden würde, aber eine Sache, die ich besonders spannend fand waren die moralischen Dilemmata von Marc Hauser.

Man soll sich in folgenden drei Situation für jeweils eine der beiden Alternativen entscheiden:
Zugegebenermaßen sind alle Situation ziemlich konstruiert und etwas makaber
(<= Betrachte Dich als gewarnt):

1. Man beobachtet wie ein Zug auf ein Auto zurollt in dem sich fünf Menschen befinden; die einzige Möglichkeit diese Leute zu retten ist eine Weiche zu betätigen, die den Zug auf ein anderes Gleis und an den fünf Leuten vorbei lenkt, aber dafür eine andere Person tötet, die dummerweise ebenfalls nicht von den Schienen fliehen kann.
Ist es in Ordnung die Weiche zu betätigen und den einen zu opfern?

2. Der Zug rollt schon wieder auf das Auto mit den fünf Personen zu, diesmal steht man aber auf einer Brücke. Auf dem Geländer der Brücke sitzt ein enorm schwerer Mann, der sollte man ihn über das Geländer schubsen den Zug aufhalten und die fünf Leute retten könnte.
Ist es in Ordnung den Mann zu schubsen?

3. In einem Krankenhaus sind fünf Leute, die jeweils ein Problem mit einem anderen Organ haben. Wenn sie kein Transplantat bekommen werden sie sterben. Ist es in Ordnung einer gesunde Person, die im Wartezimmer sitzt und die alle fünf fraglichen Organe in gutem Zustand besitzt zu entnehmen um die anderen fünf zu retten?

Die Situationen sind alle unfair - deshalb heißt es wohl Dilemma.
Statistische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Zustimmung für die fragliche Handlung von Beispiel zu Beispiel abnimmt und die Probanten aber nicht genau erklären können, warum und was der Unterschied in den Situationen ist.
Das Ergebnis war bei allen untersuchten Kulturen und sonstigen "backgrounds" gleich.

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