Montag, Dezember 15, 2008

Rich Dad Poor Dad, Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen

Der Autor Robert T. Kiyosaki erzählt anhand seines Werdegangs wie er finanziell unabhängig geworden ist. Dabei verwendet er seinen leiblichen und seinen geistigen Vater als Anwälte verschiedener Vermögensstrategien.

Sein leiblicher Vater, den er als arm bezeichnet, ist ein Regierungsangstellter, der ironischerweise mehr verdient als sein reicher Vater, der selbstständiger Unternehmer ist und besser mit seinem Geld umgeht.

Zunächst wird sehr schlicht erklärt warum reiche Menschen reicher werden und arme Menschen arm bleiben:
Dafür betrachtet er vier einfache Konten.

  • Einnahmen
  • Ausgaben
  • Vermögenswerte
  • Verbindlichkeiten
Die letzten beiden Konten sind vermutlich schwache Übersetzungen von "Asset" und "Liability". Gemeint ist damit die Unterscheidung der Besitztümer in Dinge, die Einnahmen erzielen (Aktien, Wertpapiere, Investitionen) und Dinge, die Ausgaben verursachen etwa überdimensioniertes Wohneigentum -> Hypothekenzahlungen oder ein Auto - Ratenzahlungen und laufende Kosten.

Wenn nach Abzug der Ausgaben etwas von den Einnnahmen übrig bleibt investieren reiche Leute und die es werden wollen in "Vermögenswerte", die wieder Einnahmen generieren, während "arme" Leute ihr Geld in "Verbindlichkeiten" stecken, die weiter Ausgaben verursachen. Die Reichen lassen also ihr Geld für sich arbeiten und die Armen arbeiten für ihre vermeintlichen Vermögenswerte. In der nächsten "Rechnungslegungssperiode" erhöhen die Vermögenswerte also das Einkommen der Reichen während die "Verbindlichkeiten" der Armen die Ausgaben erhöhen. Ein Modell ist immer ein stark vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit. Trotzdem wird dadurch transparent, wer in der nächsten "Runde" wohl mehr verfügbares Geld haben wird und warum sich das Glücksrad und der Teufelskreis dreht.

Die Idee ist sehr banal und beantwortet auch nicht die Frage, wie man es schafft, dass die Einnahmen die Ausgaben übersteigen. Jedoch ist ein wohl ein wahrer Kern an der Aussage, dass Leute, die nicht mit Geld umgehen können, nach einer Gehaltserhöhung die Ausgaben für "Verbindlichkeiten" erhöhen und sich so noch tiefer hineinreiten.

Es wird auch eine gelungene Definiton von reich gegeben:
Ein Gradmesser für den Reichtum ist, wie lange jemand mit seinem Vermögen überleben kann, wenn die Einnahmen von heute auf morgen auf 0 fallen.

Ich würde vielleicht nicht alles unterschreiben, was in dem Buch angepriesen wird, etwa Immobilienspekulationen, aber alles in allem ist es sicher schlauer über sein Geld nachzudenken als für sein Geld zu arbeiten.

Keine Kommentare: